Neue technische Möglichkeiten für dotnet.tv???

Beim Gespräch heute mit dem Sohn einer Bekannten - Maximilian, 15 Jahre - bin ich heute über ganz neue - oder alte? - technische Möglichkeiten für das Filmdrehen gestolpert. Maximilian hatte mit einer Digitalfotokamera Legofiguren fotografiert und zu Fotocomics zusammengestellt (ähnlich wie bei Bravo usw. die Fotogeschichten). Ich war beeindruckt von seiner Kreativität und fühlte mich erinnert an meine süßen Jugendjahre (war ich damals 12, hm...???), in denen ich einige Stop Motion Filme mit einer 8mm Kamera gedreht hatte.

Als ich das erwähnte, sagte Maximilian, sowas gäbe es im Internet vielfach zu sehen - ebenfalls mit Legofiguren realisiert. Und tatsächlich: Wie eine kurze Recherche mit Google später ergab, wimmelt es von Lego (und Claymation) Stop Motion Filmen im Web, geradezu eine Subkultur dort. Ein Beispiel von vielen: Brickfilms.

Aber wie macht man solche Stop Motion Filme mit Video- bzw. Digitaltechnik. Da hatte ich keine Ahnung - und Maximilian war total begeistert bei der Aussicht, nicht mehr Comics zeichnen/fotografieren zu müssen, um eine Geschichte zu erzählen, sondern einen Film drehen zu können.

Einen ersten Test haben wir dann zusammen mit der Digitalfotokamera, einer Lego Figur und Windows Movie Maker gemacht. Wir haben einfach die Bewegung der Figur in 30 einzelnen Fotos festgehalten, nach Movie Maker importiert und dann die entstandenen Clips nacheinander in die Timeline gezogen.

Die Clips waren dann nur zu lang (1 Sek) für jedes Foto, das ja nur 1-3 Frames (1/24 Sek) zu sehen sein sollte. Nachdem wir dann die Clips auf ein paar Frames gekürzt hatten, war das Ergebnis aber durchaus sehenswert. Das Prinzip funktionierte, nur das Zusammensetzen der Fotos in Movie Maker war zu umständlich.

Nach ein wenig mehr Recherche bin ich dann aber auch Monkey Jam gestoßen. Die Software importiert Einzelbilder und man kann dabei angeben, in wieviele Frames jedes Bild gewandelt werden soll. Der folgende Film war damit in 15min auf dem Küchenherd gedreht, am Rechner zusammengefügt, nach AVI exportiert - und in einem letzten Schritt nach WMV konvertiert.

Hat sich angefühlt wie früher :-) Toll! Das Prinzip ist einfach, der initiale Technikaufwand überschaubar. Und nach oben hin ist alles offen: Stativ, bessere Kamera mit Fernsteuerung aus Software heraus, bessere Software (z.B. für´s Motion Blurring), bessere Figuren... Alles ist möglich!

Die Frage ist also für mich jetzt: Wo Stop Motion vielleicht einen Beitrag zu einer nächsten dotnet.tv Folge leisten? :-)

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