Making of dotnet.tv Folge 3 - Drehtagebuch Tag 5
Die äußerlich aufregenden Tage des Drehens sind vorbei. Heute haben wir mit dem Schneiden von dotnet.tv Folge 3 begonnen. Weniger Aufregung bedeutet das jedoch nicht. Fast im Gegenteil! Denn jetzt stoßen wir wieder in für uns unbekanntes Gebiet vor.
Da ist zum einen ein neues Schnittprogramm. Bisher hatten wir mit einem "Kinderprogramm" gearbeitet (iMovie), jetzt ist ein Profitool dran: Final Cut Pro. Ohje, damit kann man wirklich alles machen - wenn man es kann. Die Zahl der Optionen ist schier unermesslich. Und selbst einfachste Dinge - gleichzeitige Modifikation von Bild und Tonspuren - geraten zu einer Suchaktion in den Menüs. Dazu kommen die auch zu erkundenden Macken von Software, die es doch tatsächlich sogar bei Mac-Software noch gibt.
Auch ein Mac hat seine unerwarteten Momente
Zusätzlich ist das Rohmaterial auf Digitalkassetten mehr als doppelt so umfangreich wie bei Folge 2. Wir müssen also mehr sichten und uns bei der Zusammenstellung des Grobschnitts anders organisieren. Wenn man es nicht gelernt hat, dann bedarf das schon einigen Versuchs und Irrtums.
Außerdem haben wir ein paar Szenen, die im Drehbuch unterspezifiziert sind. (Das gibt es also nicht nur bei Software.) Dafür haben wir dann bei Dreh Einstellungen aus verschiedenen Blickwinkeln gedreht, ohne zu wissen, was wir am Ende wie beim Schnitt verwenden. Solche Szenen zusammen zu stellen kostet deutlich mehr Zeit, als klar gegliedertes, chronologisch gedrehtes Material zusammenzusetzen.
Nichtsdestotrotz macht der Schnitt Spaß - selbst wenn die 70 GB Platte ächzt. Zwischendurch haben wir uns auch mit deftigen Leckereien aufgemuntert,
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und am Ende - mit nur 11 geschnittenen Szenen (von 80) - den Tag gemütlich ausklingen lassen.
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Morgen geht es für ein paar Stunden weiter. Am Donnerstag steht dann der Löwenanteil zur Verarbeitung an. Puh...