Tag 2

Wer feiern kann, kann auch arbeiten! So heißt es zurecht und so begann der zweite Tag der TechEd schon um 8:30h mit Vorträgen. Eingeladen zu einem Roundtable Gespräch um 10:15h mit dem Keynoter Sanjay Parthasarathy vom ersten Tag, habe ich den Weg zum Gelände erst gegen 9:30h gefunden und dann die Zeit genutzt, um etwas Email aufzuarbeiten.

Derweil gab es ein kurzes Briefing für die Teilnehmer,

um Sie auf die Gelegenheit vorzubereiten, mit einem Microsoft VP über ihre Community Angelegenheiten zu sprechen. Eingeladen waren Mitglieder aller Microsoft Community Programme (s. http://www.microsoft.com/germany/ms/community/verzeichnis/msdn_entwickler.htm für eine Übersicht): Microsoft MSDN Regional Directors, MVP, CodeWise usw.

Während des knapp 60minütigen Termins war interessant zu sehen, dass Sanjay und andere Microsoft Community Verantwortliche ernsthaft versucht haben, in der Kürze der Zeit ein Feedback zu den Microsoft Community Initiativen zu bekommen. So verschieden die "brennenden Fragen" der Teilnehmer auch waren, am Ende kam eine Liste von drei "Hausaufgabenpunkten" für Microsoft zusammen, für die erste Ergebnisse in den nächsten 3 Monaten angestrebt sind. Auf dem Zettel stehen vor allem eine größere Transparenz der Community Programme ("Welches Programm steht eigentlich für was?") und die Erarbeitung eines Systems für Community Leader, um sie auch bei steigenden Lasten in ihrem "eigentlichen Job" zu motivieren, sich in ihren Communities zu engagieren. Wir werden sehen, ob und wie Microsoft seine Hausaufgaben macht. Ich bin gespannt und optimistisch, dass Microsoft es sehr ernst meint mit seinem Community Engagement.

Nach dem Roundtablegespräch blieb dann nicht mehr allzuviel Zeit für anregende technische Inhalte. Das Mittagessen drohte und damit ein sehr interessanter Businesslunch. Wenn die Ideen, die dabei ausgetauscht wurden, wirklich umgesetzt werden, dann tut sich ein ganz neues Medium für die Vermittlung technischer Inhalte auf. Mal schauen... :-)

Leider kann ich von den Nachmittagsvorträgen, die ich besucht habe, nichts gutes berichten :-( Das heißt nicht, sie wären per se schlecht gewesen, sondern sie haben mir persönlich nichts gegeben.

Zwei grundsätzliche Kritikpunkte kann ich trotzdem aber nennen:

Zwar sind auf dem Veranstaltungsgelände mehrere Wireless LAN Bereiche eingerichtet - aber die Arbeit mit dem WLAN ist sehr mühsam. Auch wenn die Signalstärke excellent ist, ist der Internetzugriff meist sehr, sehr langsam. Auch während der Sessions, wenn nicht viele Teilnehmer in den Bereichen sind. Woran liegts? Wahrscheinlich daran, dass zuviele Access Points zu dicht beieinander stehen. Ein Teilnehmer will sogar 24 (!) verschiedene Netze an einem Punkt "gemessen" haben. Dass dabei Kollisionen im Datenverkehr vorprogrammiert sind, ist klar. Microsoft hat es zwar gut gemeint mit soviele Access Points - aber nicht gilt halt, dass viel auch viel hilft.

Wie auf allen internationalen Microsoft-Veranstaltungen sind auch hier die Sessions wieder mit Levels gekennzeichnet. Gerade war ich in einem 400er Vortrag, also dem höchsten Level. Der Inhalt aber war kaum eine 200er Bewertung wert. Sehr enttäuschend. Unabhängig davon, ob der Inhalt den Versprechungen aus dem Abstract bzw. der Überschrift entsprochen hat (er hat es nicht, meiner Meinung nach, denn unter "Service Oriented Architecture" verstehe ich mehr als eine Web Service Demo), verspricht sein vermeintliches Niveau eine ganze Menge oder hält auf der anderen Seite möglicherweise interessierte Teilnehmer "aus Angst" von einem Besuch ab. Microsoft sollte am besten einfürallemal auf die Levelzuordnung verzichten. Denn letztlich ist jeder Vortrag für irgendjemanden immer 400 oder 100. Wichtiger als eine Levelzuordnung wäre eine klarere Beschreibung der Voraussetzungen für jeden Talk. Dann kann jeder Teilnehmer beurteilen, ob er sie hat oder nicht (also den Schwierigkeitsgrad der Session für sich bestimmen).

Ach, und wo ich grad dabei bin: Auch Overlap sollte noch besser vermieden werden. Der InfoPath Vortrag heute Vormittag, auf den ich mich sehr gefreut hatte, war sterbenslangweilig, weil er im Prinzip das etwas langsamer wiederholt hat, was gestern schon gezeigt worden war. (Und das, obwohl der Referent am Anfang gebeten hatte, man möge aufzeigen, ob man gestern da gewesen war - und viele Hände sind hoch gegangen.)

Genug aber nun des "Gejammers". Jetzt noch ein paar Minuten in einen der letzten Vorträge für heute und dann zur Country Reception. It´s party time again! Microsoft Deutschland lädt ein.

1 Comment

  • Nein, Microsoft hat nichts mit der Anzahl der Access Point zu tun. Wir (HP) haben in etwa genau so viele wie die letzen beiden Jahre eingesetzt (65 Stück). Und zu dem Teilnehmer, der 354 verschiedene Netze gemessen haben will: Wer misst misst Mist, wer viel misst misst viel Mist. Bei nachster Gelegenheit werde ich eine technische begründung der unzulänglichkeiten "unseres" WLANS auf der Teched Forum Site posten.

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